Alle Lebensvorgänge in der Zelle basieren auf Informationen, die in dem Erbmolekül DNA gespeichert sind. Daher müssen alle DNA assoziierten Vorgänge in der Zelle sorgfältig gesteuert werden, indem regulatorische Proteine an die DNA binden. Große molekulare Maschinen, die sogenannten Swi2/Snf2 Remodeller, können diese Prozesse gezielt modulieren. Bisher war jedoch unklar, wie Swi2/Snf2 Remodeller genau funktionieren. Ein Team um Professor Karl-Peter Hopfner vom Genzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München konnte nun Struktur und Funktionsweise des Remodellers Mot 1 (Modifier of Transcription 1) aufklären, der direkt an der DNA ansetzt: Mot1 wirkt wie ein molekularer Korkenzieher, der sich schraubenförmig an der DNA entlang windet. Dabei wird ein weiteres zentrales Kontrollprotein - das sogenannte TBP (TATA Box Binding Protein) - von der DNA abgelöst. Als Folge wird die Umsetzung der DNA in Proteine gestoppt. Gleichzeitig wird TBP stabilisiert und neu verteilt - dadurch kann es leichter neue DNA-Bindungsstellen erreichen.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemittelung der LMU.